RESTAURIERUNG DES NATURSTEINS


Grundsätzlich als Ziegelbau ausgeführt, finden sich zahlreiche Steinelemente (Fialtürme, Balustraden, Mauer- und Strebepfeilerabdeckungen, Sockel etc.) an der Fassade. Mit Ausnahme der Treppenläufe, der Sockelverkleidung und der Portalgewände aus Granit bestehen die meisten Bau- und Dekorelemente aus Kalksandstein, wobei hauptsächlich St. Margarethener Kalksandstein verbaut wurde. Dieser findet sich allerdings hier in einer - zum Teil dem Zogelsdorfer Kalksandstein ähnlichen - qualitativ schlechten bzw. für den gewählten Einsatz ungeeigneten Varietät, was den großteils schlechten Zustand der Bauteile zur Folge hatte.

Besonders der Zustand der verbliebenen Sandsteinspitze am Hauptturm musste als bedenklich bezeichnet werden - hauptsächlich bedingt durch Korrosionsschäden durch die innenliegende Bewehrung. Eine statische Sicherheit war hier nicht mehr gegeben.

Ein Großteil der Steinelemente wurden durch Neuteile ersetzt (beinahe sämtliche Fialen, Krabben und Maßwerke sowie die Abdeckungen der Strebepfeiler und Mauern). Als Ersatzmaterial wurde ausschließlich Kalksandstein aus dem Steinbruch St. Margarethen verwendet. Nur die Krabben wurden aus Kostengründen durch gegossene aus Gießmörtel ersetzt.

Die verbliebenen alten Steinelemente wurden saniert und restauriert, nach Bedarf wurden Vierungen angefertigt. Dabei wurden folgende Maßnahmen bei Bedarf durchgeführt: Ausbau von Altergänzungen, Vorfestigung mit Kieselsäureester, Biozidbehandlung, partielle Hauptfestigung mit Kieselsäureester, Risssicherung durch Verkleben/Vernadeln, Ergänzungen mit angepasstem Steinrestaurierungsmörteln und/oder Vierungen (je nach Größe bzw. Exposition) - bei Bedarf armiert, Fugensanierung. Alte rostende Verklammerungen wurden neu montiert.

Bei den westlichen Stufenanlagen der Turmanbautenwurden neuer Granitstufen versetzt, der Granitsockel rund um die Kirche saniert. Im Vorraum wurden neue Poller an der Säulenbasis, neuer Bodenplatten und Sockelleisten versetzt.